Geschichte der historischen Sammlungen
Ende des 18. Jahrhunderts löste Papst Clemens den Jesuitenorden auf. Nur kurze Zeit später schloss Kaiser Joseph II. zahlreiche Klöster in Österreich, 20 davon befanden sich in Oberösterreich. In den Landeshauptstädten, in denen keine Universitäten die heimatlos gewordenen Bücherschätze der Klöster aufnehmen konnten, wurden Bibliotheken gegründet. So auch 1774 in Linz. Diese k.k. Lyzealbibliothek oder auch bibliotheca publica war die Vorläuferin der heutigen Oö. Landesbibliothek. Damit bewahren wir heute Handschriften und Wiegendrucke aus den folgenden Klöstern:
- Baumgartenberg (Zisterzienser, gegr. 1144)
- Garsten (Benediktiner, gegr. 1107)
- Gleink (Benediktiner, gegr. 1123)
- Linz (Jesuiten, gegr. 1660)
- Linz (Minoriten, gegr. 1669)
- Mondsee (Benediktiner, gegr. 748)
- Münzbach (Dominikaner, gegr. 1657)
- Pupping (Franziskaner, gegr. 1477)
- Steyr (Jesuiten, gegr. 1632)
- Suben (Augustiner Chorherren, gegr. 1126)
- Traunkirchen (Jesuiten, gegr. 1622)
- Waldhausen (Augustiner Chorherren, gegr. 1147)
Literatur
- Hittmair, Rudolf: Der Josefinische Klostersturm im Land ob der Enns. Freiburg i.Br. 1907.
- Holter, Kurt: Bücherschätze aus alter und neuer Zeit in Oberösterreich. Aus: Oberösterreich; 1951.
- Vancsa, Kurt: Aus der Frühzeit der Bundesstaatlichen Studienbibliothek Linz 1774 bis 1784. Aus: Biblos; 13.1964.
- Oö. Landesbibliothek: Kulturelles Erbe in einer digitalen Welt. Linz 1999